Die Bezirkskonferenz - Eindruck in vier Schlaglichtern

Der Delegationsleiter Johannes Dill, welcher den verhinderten Vorsitzenden Adrian Kuhlemann vertrat, hat seine persönliche Einschätzung zur vergangenen Juso-Bezirkskonferenz in Schwandorf für die Homepage verfasst. Er hat seine Eindrücke unter vier Schlaglichter gestellt.


Sebastian Roloff - mit knapp 90 % als Vorsitzender bestätigt!
Sebastian Roloff - mit knapp 90 % als Vorsitzender bestätigt!

1) Gesamteindruck: Durchweg positiv. Die Jusos Oberpfalz präsentierten sich als eine geschlossene Einheit, die durchaus kontrovers diskutieren kann, dabei aber nie die Gemeinsamkeiten und die Zusammenarbeit aus dem Blick verliert. Das machte sich auch in der breiten Unterstützung (38 Ja-Stimmen vs. 5 Nein-Stimmen!) für den alten und neuen Bezirksvorsitzenden Sebastian "Bundes"-Roloff bemerkbar. Wir unterstützen seine dezidiert linke Politik, natürlich ohne dabei allzu unkritisch zu werden. Doch seine umfangreiche ehrenamtliche Tätigkeit ist zu würdigen. Die heimelige Atmosphäre im Kreise Gleichgesinnter lies gnädig über einige organisatorische Längen hinwegsehen.

2) Für was gezielt eintreten? Die beschlossenen Anträge sind gut und richtig. Die Jusos Oberpfalz wollen sich demnächst unter anderem für eine Kindergartenpflicht im letzten Jahr vor der Einschulung einsetzen, ebenso wie die Personalstruktur an den Unis grundlegend gebessert werden soll. Vor allem Nachwuchswissenschaftler leben teilweise in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Hierzu wird – wenn es nach uns geht – der universitäre Mittelbau gestärkt und die Promotionsphase reformiert. Auch die Werbemöglichkeiten der Bundeswehr sollen eingeschränkt (nicht abgeschafft!) und stärker in den Kontext „Bundeswehr als Armee/nicht als AdventureAnbieter“ gerückt werden. Schließlich beschlossen die Delegierten auch noch den Antrag der Jusos Nordoberpfalz zur Stärkung der gesetzlichen Rente.

Wie ihr seht: Alles richtungsweisende Beschlüsse! Nur manchmal verliefen die Diskussionen und Antragspunkte zu sehr im „Akademikersprech“, d.h. für die Zukunft: Unnötige Fremdwörter und ausgiebige Fachsprache vermeiden, damit sich niemand im Gewirr der Sprachen verheddert.

 

3) Und die anderen? Die waren auch da – wir sollten ja nicht „im eigenen Saft kochen“. Vor allem hat der vernünftige Auftritt der Grünen Jugend sowie der engagierte Redebeitrag der Jungen Freien Wähler überzeugt. Vor allem deren Vorsitzender war ein authentisches Beispiel für echte Wechselstimmung; über inhaltliche Differenzen wird noch zu diskutieren sein. Doch die Marschrichtung ist klar: Bayern ist gut – aber es geht noch besser. Noch gerechter, noch sozialer. Diese Positionen werden wir nur im Zusammenspiel mit den anderen wechselwilligen Parteien vollziehen können – wer vorher noch skeptisch ob eines Dreierbündnisses war, dem dürfte die Konferenz die Augen geöffnet haben – mit vernünftigen Leuten ist viel zu erreichen.

Die eigenen Parteigranden waren um Schulterschluss und Solidarität bemüht – wichtig für uns. Wir wollen konstruktiv mit ihnen zusammenarbeiten. Doch sie wissen auch, dass die Jusos der Oberpfalz weiterhin den Finger in Wunden legen werden. Und das ist auch gut so.

 

4) Was bedeutet das für die Jusos Nordoberpfalz? Gremientechnisch: Wir haben als große Delegation einigen Einfluss, hätten aber stärker präsent sein können. Dennoch gratulieren wir Lena Müller (Floss - Stellv. Vorsitzende), Laura Kals (Waidhaus - Beisitzerin) und Emanuel Slany (Waldsassen - Beisitzer) zu ihren hervorragenden Wahlergebnissen.

Weiterhin half die Konferenz, die Vernetzung mit den anderen Jusos in der Region weiter auszubauen. Gerade im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlkämpfe ist eine starke regionale Struktur von immenser Wichtigkeit. Selbst altgediente Hasen haben ein paar neue Gesichter kennengelernt.

Auch wichtig: Unser Bundestagskandidat Uli Grötsch und Landtagskandidat Berthold Kellner waren anwesend – ein starkes Zeichen, um mit uns die Zukunft unserer Heimat zu gestalten.

 

Wir Jusos haben wieder einmal eindrucksvoll gezeigt: Ein Wechsel ist möglich. Lasst uns nun alles daran setzen, damit wir unsere Ideen auch zeitnah (2013!) verwirklichen können!


Presseveröffentlichungen zur Bezirkskonferenz:

Bericht des Neuen Tages bzw. Oberpfalznetzes

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