Die heimische SPD hat sich entschieden. Unsere Leute für die Landtags- und Bezirkstagswahlen sind nominiert. Und irgendwie sind alle ganz aufgeregt und aus dem Häuschen.
Zur Ausgangslage
Im Wahlkreis Neustadt ändert sich nix. Das Mandat soll wieder an die gleiche Person gehen, wie die letzten zehn Jahre. Im Landtag, daheim und auch in Bayern wurde
sich ein ganz hervorragender Ruf erarbeitet. Mitglied im Fraktionsvorstand, vertritt die Fraktion in wirtschaftspolitischen Fragen, leitet die Enquete-Kommission für gleiche Lebensverhältnisse
uvm.
In Tirschenreuth wird der Wechsel vom Bürgermeisteramt ins bayerische Parlament versucht. In Waldershof wird eine progressive Kommunalpolitik gefahren und gegen
diverse Widerstände auch umgesetzt.
Für den Bezirkstag wird in Weiden neben dem Stadtratsmandat ein Sitz in Regensburg angestrebt. Beruflich ist man im "Gesundheitswesen" unterwegs. Ein ganz wichtiges
Betätigungsfeld des Bezirkstags, siehe beispielsweise Bezirksklinikum Wöllershof.
Im Tirschenreuther Raum will die Sozialdemokratie ihr rentenpolitisches Gewissen wieder im Bezirkstag wissen. Auch hier kann man auf Erfahrung aus Stadt- und
Kreisrat zurückgreifen.
Irgendwie alles ganz famose Sozen, die sich einerseits über Jahre für die kommenden Aufgaben qualifiziert haben und andererseits, wenn man so will, es sich auch
verdient haben. Jetzt haben alle nur ein Problem - das gleiche Geschlecht. Und auch noch das falsche - das Weibliche, zumindest aus der Sicht einiger Weniger.
Jetzt wird diese Entscheidung kritisiert. Also ein reines Frauenteam aufzustellen. Aber wieso werden die Bewerberinnen nicht nach ihren Leistungen beurteilt? Wieso
sollte es so etwas "Ungewöhnliches" sein nur Spitzendamen aufzustellen? Und fällt den Kommentatoren überhaupt auf, dass sie unsere Genossinnen nur auf ihr Geschlecht reduzieren?
Wenn die regionale Kleinpartei demnächst ihre Herrenrunde (vier von vier) aufstellt - kommen Nachfragen zum Patriarchat? Können die älteren beiden Herren nicht
Platz machen für junge, qualifizierte Damen? Oder darf die CSU-Frau den Herd nicht verlassen?
Wir Jusos wissen jedenfalls um den Wert unserer Powerfrauen - in diesem speziellen Fall um Annette Karl, Friederike Sonnemann, Sabine Zeidler und Brigitte Scharf!
von Adrian Kuhlemann
Vorsitzender Jusos Nordoberpfalz
Dieser Blogpost ist eine Reaktion auf den Kommentar von Simone Baumgartner im Neuen Tag vom 17.10.2017.