Der SPD-Nachwuchs startet optimistisch aus der Corona-Zeit
Neustadt. Die nordoberpfälzer Jungsozialistinnen und -sozialisten kamen im Neustädter AWO-Heim zusammen, um Neuwahlen abzuhalten und Anträge zu diskutieren. Der wiedergewählt Vorsitzende Michael Kick blickt nach den schwierigen Jahren der Verbandsarbeit während Corona optimistisch in die Zukunft.
Nach zweieinhalb Jahren traten die Jusos Nordoberpfalz wieder zu einer Konferenz zusammen, nachdem zwei zuvor geplante Termine aufgrund der Corona-Pandemie verschoben wurden. Man wollte sich zwar treffen, aber man habe doch lieber Vorsicht walten lassen, sagte Michael Kick. Umso freudiger zeigte er sich, dass es nun endlich klappte. Grußworte kamen vom Bürgermeister der Stadt Neustadt Sebastian Dippold, der SPD-Kreisvorsitzenden Nicole Bäumler und dem Juso-Bezirksvorsitzenden Alexander Roth.
Die geladene Referentin Eleonore Dreßler, Stadträtin im Markt Floß, berichtete von der Hilfe für Geflüchtete in der Gemeinde. Schon seit 2015 engagieren sich Bürger und Bürgerinnen in der Marktgemeinde in der Geflüchtetenarbeit und versuchen unkompliziert Hilfe zu leisten. Während man sich über die verschiedenen Sprachen und Kulturen hinweg “mit Händen und Füßen” und Übersetzungs-Apps zu helfen weiß, ist es mit den Ämtern oftmals nicht so leicht. Die Jusos zeigten sich beeindruckt von dem Engagement von Dreßler und den Flosser Bürgerinnen und Bürgern. Angesicht des russischen Angriffskriegs in der Ukraine kommen neue Herausforderungen auf sie zu.
Des Weiteren zeigte sich Michael Kick glücklich über die Erfolge der letzten Jahre: Neugründungen von Ortsgruppen in Waldsassen und Kirchenthumbach konnten verzeichnet werden. Nun sei es auch Aufgabe des Unterbezirks, die neuen Mitglieder dort einzubinden und so die Strukturen nachhaltig zu stärken. Trotz der weiten Strecken, die in der Nordoberpfalz häufig zurückzulegen sind, zeigte sich Kick optimistisch dafür Lösungen zu finden.
Bei den anschließenden Wahlen wurde Michael Kick mit einstimmigem Ergebnis in seinem Amt bestätigt. Als stellvertretende Vorsitzende wurde Vanessa Herzky (Weiden) und Oliver Löckler (Kirchenthumbach) gewählt. Außerdem gehören der Vorstandschaft Anna-Maria Stoklossa, Antonia Kurz, Benjamin Meister, Jannik Aha, Johanna Grillenbeck, Melis Simsek, Michael Dahlheim, Sarah Lehner, Theresia Stahl, Christina Schmid, Jonas Dieplinger, Julian Bäumler, Luisa Kaiser, Manuel Lippert, Noah Meißner und Benedikt Stark an.
In der abschließenden inhaltlichen Debatte zeigten sich die Jusos solidarisch mit der Ukraine und unterstützten die Waffenlieferungen der Bundesregierung. Das 100 Milliarden hohe Sondervermögen lehne man hingegen ab, da man erst die Probleme im Beschaffungswesen beseitigen müsse, die nach 16 Jahren CDU/CSU im Verteidigungsministerium offenkundig seien. Ein weiterer Antrag forderte die Einführung des “Jedermannsrecht” nach skandinavischem Vorbild, das Campen in der Natur überall erlauben würde. Man fand dabei im sogenannten “Schwammerlparagraphen” der bayerischen Verfassung bereits erste Ansätze und würde diese gerne ausweiten. Der dritte Antrag befasste sich mit der Plastikverschmutzung und zeigt Wege auf, wie diese Verschmutzung reduziert werden könne. So soll etwa ein Förderprogramm für moderne Recycling-Anlagen aufgelegt und ein Plastik-Fond zur Beseitigung der Umweltschäden eingerichtet werden. Alle drei Anträge fanden Zustimmung in der Konferenz.